Sahra und die Torte – oder wie die Antifa alle linken Strukturen zerstört

images[Edit] Da es bei einigen wenigen ein Missverständnis gab, um welche Antifa es sich in diesem Beitrag handelt: Es sind die so genannten „Antideutschen“ gemeint. Und LINKSRADIKALE Antifas. Ich denke, jedem ist bewusst, dass die Antifa auch aus kirchlichen, gewerkschaftlichen und anderen Gruppen besteht. Jeder und Jede, die sich gegen Faschismus, Rassismus und völkischen Nationalismus positioniert ist ein/e AntifaschistIn! [Editende]

Ich habe die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, als Klaus Lederer, Chef der Berliner LINKEn, äußerte, dass er sich über die Neuzugänge in seiner Partei freut. Gemeint waren genau jene Leute aus der radikalen Antifaszene, die zuvor die Piraten zerlegt haben. Zum Beispiel Anne Helm.

Was dann folgte war das bekannte Vorgehen. Zumindest kannte man das, wenn man bei den Piraten im Landesverband Berlin ist und von genau diesen radikalen Antifas permanent – und übrigens wider besseren Wissens – als Fascho diffamiert wurde. Auch bei der LINKEn gab es kurz nach dem Parteieintritt von Anne Helm erste Austritte gestandener Genossen. Zum Teil aus Protest, zum Teil weil sie als gestandene Genossen von den neuen Parteimitgliedern in die rechte Ecke gestellt wurden. Aber Anne Helm hatte ja bereits kurz nach ihrem Parteieintritt kundgetan, die abtrünnigen GenossInnen wieder auf Linie zu bringen.

Heute war nun Sarah Wagenknecht dran, der auf dem Bundesparteitag in Magdeburg eine Schokoladentorte ins Gesicht geworfen wurde. Dass das eine Gewalttat ist steht völlig außer Frage. Und auch im Netz war die Empörung groß. Als Frau Wagenknecht sich im Hotel umgezogen hatte und zum Parteitag zurückkehrte gab es riesigen Applaus. Der weitaus größere Teil ihrer Partei zeigte sich mit ihr solidarisch, auch wenn sie Positionen geäußert hatte, die nicht auf Parteilinie sind. Zum Beispiel die, dass wir nicht alle Flüchtlinge aufnehmen können.

Damit, dass sich der größte Teil ihrer Partei mit Wagenknecht solidarisierte und den Tortenwurf verurteilte, hatten die Leute der Antifa natürlich nicht gerechnet. Wie auch? Ihnen fehlt schon jegliche Intelligenz um zu begreifen, was sie seit Jahren in der linken Szene anrichten, wie sie die linken Strukturen zerstören.

Ich zum Beispiel war am 09.05.2015 auf einer Antinazidemo am Berliner Hauptbahnhof. Auf einer ANTI-NAZI-DEMO!!! Während ich also gegen rechtes Gedankengut demonstrierte wurde von einem so genannten „Antifaschisten“ ein Tweet abgesetzt, in dem ich als Fascho dargestellt wurde. Er muss mich dort gesehen haben, mir ist er aber völlig unbekannt. Der Gerichtsprozess gegen ihn ist in wenigen Tagen. Aber seitdem gehe ich nicht mehr auf Demos, wo ich Antifa zu vermuten habe. Ich möchte nicht mit Menschen gemeinsam gegen etwas kämpfen, die mich und Andere wider besseren Wissens diffamieren oder beleidigen.

Und genau dass ist es, was diese angeblichen „Antifaschisten“ nicht begreifen, weil dafür ihr durch Ideologie stark begrenzter Horizont nicht ausreicht.

Antifas sind auch zu wirklichen Diskussionen nicht in der Lage. Sobald sie die Argumente Andersdenkender nicht mehr widerlegen können, beschimpfen sie Den- oder Diejenige halt als Nazi, Faschist oder sonstwas feines. Und verschrecken damit eher Leute als dass sie damit Verbündete finden.

Ich glaube es war im März, als wieder am Berliner Hauptbahnhof Bärgida aufmarschierte und die Gegendemo gerade mal um die 30 Leute betrug. Dabei hatte man über mehrere Kanäle versucht, Leute zu mobilisieren. Aber alleine aus meinem persönlichen Umfeld als auch durch etliche Twitterposts mir zum Teil völlig Unbekannter weiß ich, dass immer mehr Menschen nicht mit der Antifa in Verbindung gebracht werden wollen. Also meiden auch sie Demonstrationen gegen den erstarkenden rechten Spuk, wenn zu vermuten ist, dass da auch Antifa auftaucht.

Die Lügerei der Antifa scheint sowieso keine Grenzen zu kennen wenn man glaubt, damit der eigenen Sache zu dienen. Man bauscht (zugegebenermaßen nicht ohne Grund) die Zunahme rechter Gewalt hoch, verschweigt dabei aber, dass die Anzahl linksextremistisch motivierter Gewalttaten um ein vielfaches höher liegt und schneller steigt. Im Namen der Menschlichkeit werden Körperverletzungen begangen, Polizisten werden in der Berliner Rigaer Straße, auf Demonstrationen oder anderen Gelegenheiten angegriffen, und wenn unschuldige Passanten dabei zuschaden kommen sind das halt Kollateralschäden im Kampf für die „gerechte Sache“.

Oder man tut sich mit obskuren „Feministinnen“ zusammen, die unter #aufschrei oder #imZugpassiert Lügengeschichten verbreiten und gegen (ausschließlich) weiße Männer hetzen. Dann wundert man sich, wenn das Netz sich darüber lustig macht und diese Lügen auch als solche enttarnt…

Andererseits kann man als Antifagirl (Anne Helm) auch mit nacktem Busen, auf dem „Bomberharris do it again“ steht, in Dresden für Aufsehen sorgen und somit die Opfer des Bombardements der Stadt verhöhnen. Übrigens am Gedenktag des Bombardements. Hat auch nicht gerade für Verständnis in der Bevölkerung gesorgt.

Ja. Genau so macht man Wahlkampf für die AfD, die NPD, den Dritten Weg… Macht weiter so. Die Piraten, eine tendenziell linke Partei haben sie schon zerlegt, die Partei beginnt sich aber langsam zu erholen. Jetzt ist die LINKE dran, danach die Grünen, dann die MLPD… Und irgendwann sind im Namen der linken Sache alle linken Strukturen zerstört.

Wie faschistoid es selbst innerhalb der eigenen Reihen abläuft zeigt folgendes Beispiel: Nach der zweiten Landesmitgliederversammlung der Berliner Piraten 2014 saß ich noch mit einem Parteifreund in einer Kneipe. Er selbst gehört zur Antifa oder er zählt sich zumindest dazu. Wir sprachen über die von mir oben angesprochenen Probleme, er gab mir sogar in den meisten Punkten Recht. Auch war ein in der Partei sehr umstrittenes Mitglied Thema. Ich kenne dieses umstrittene und als Faschist diffamierte Mitglied ziemlich gut und bot dem Antifa(piraten) an, doch mal ein gemeinsames Treffen zu organisieren. Dann hätte er schnell gemerkt, dass der gute Mann alles andere als ein Nazi ist. Aber der Antifa(pirat) lehnte mein Ansinnen mit der Begründung ab, dass – wenn das rauskommen würde – er von seiner Antifatruppe gemieden werden würde… Wer aber zu faschistoiden Methoden greift kann unmöglich Antifaschist sein! Da können diese Leute zehnmal der Meinung sein, nur man selbst habe das Recht, sich den Orden „Antifaschist“ an die Brust zu heften.

Nun steht es jedem frei, über diese Zeilen nachzudenken und selbst die richtigen Schlüsse zu ziehen. Der LINKEn wünsche ich von ganzem Herzen, dass sie diese Leute schnellstmöglich wieder los wird.

17 Gedanken zu „Sahra und die Torte – oder wie die Antifa alle linken Strukturen zerstört

    • Wenn ich jemanden eine Torte – oder was auch immer – absichtlich ins Gesicht werfe, ist dass eine Gewalttat. Egal unter welchem politischen Motto das läuft. Es ist ein Angriff auf den Körper und die Seele des Anderen.

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  1. Manchmal bewundere ich ja Denen Optimismus. Aber der hätte sich NIE mit mir getroffen. Dazu müsste er ja:
    (1) Nicht fremdbetimmt sein
    (2) Ein Demokrat sein
    (3) Ein Pirat sein und nicht mit Mitglied sein.

    Im LV Berlin ist es schon schwierig Menschen zu treffen die eines dieser Kriterien erfüllen. Aber alle drei… 😉

    Aber ich weiß ja dass Du die Hoffnung nicht aufgibst. 😀

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    • Er muss ein Pirat sein und kein Mitglied??? Naja, ich kenne ihn. Er gehört einfach nicht in diese Bande. Habe ich ihm gestern auch noch mal über Twitter mitgeteilt.

      Im Übrigen stehe ich auch weiterhin zu meiner Partei. Und ja, dazu braucht man Optimismus. 😉

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  2. Hallo,
    wir haben uns wohl schon mal beim „Freitag“ gesehen.

    Finde ich vollkommen richtig, was Sie hier schreiben, insbesondere welchen perfiden Part die Antideutschen in Gestalt derer militanter Sturmabteilung namens Antifa zunehmend spielen.
    Die „Übernahme“ bei den Piraten habe ich ebenso verfolgt, wie ich es jetzt bei den Linken tue.

    Leider bleibt mir im Herbst nur Wahlverweigerung, sind (für mich) insbesondere die Berliner Linken nicht mehr wählbar, waren es auch die Piraten nur sehr bedingt.

    Und btw. scheint mir der Freitag, nicht nur in Gestalt des Redakteurs Michael Jäger, zunehmend auch ein Teil dieser neulinken, mccarthyesken Antifa zu werden.

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    • Ja. Wir haben uns schon beim Freitag gesehen. Von Anfang an war der Freitag sehr weit links, deshalb schreibe ich dort auch gern. Zensiert wurde dort von mir noch nichts, aber diesen Artikel wollte ich definitiv nicht im Freitag sehen. Hat aber andere Gründe.

      Tja, Auch wenn Sie weder in der LINKEn noch in den Piraten eine Alternative sehen ist Wahlverweigerung die falsche Konsequenz. Es gibt noch die Tierschutzpartei oder andere Kleinstparteien. Verschenken sie bitte nicht ihre Stimme.

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      • Ich weiß nicht, vielleicht habe ich die Wahlarithmetik nicht verstanden, aber: wenn ich einer chancenlosen Partei, die die 5% nicht nehmen wird, meine Stimme gebe, ist die doch ebenso verschenkt; weil die von mir gewählte Partei ja nicht reinkommt, der Land- bzw Bundestag aber trotzdem alle Sitze verteilt und zwar nach dem übrig bleibenden Proporz bezogen auf 100% aller Stimmen, welche Parteien über 5% gewählt haben. Wenn ich also eine chancenlose Partei wähle, wird meine Stimme anteilig auf alle gewählten Parteien umgelegt und damit aber auch auf die stärkste Partei am stärksten, d.h. ich wähle dann in Berlin am meisten spd, etwas weniger grüne und cdu usw usf.

        Oder habe ich da das Wahlsystem grob missverstanden? Bei einer Nichtwahl habe ich doch denselben Effekt wie bei der Wahl einer chancenlosen Partei, nämlich das meine Stimme einfach auf alle Parteien umgelegt wird, welche die Hürde genommen haben.

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      • Nein. Nur die nicht abgegebenen Stimmen werden auf die Parteien, die den Einzug geschafft haben, umgelegt. Wenn sie z. B. die Bibeltreuen Christen wählen, die den Einzug ins AGH aber nicht schaffen, verbleibt ihre Stimme trotzdem bei den Bibeltreuen Christen und wird NICHT den anderen Parteien zugerechnet. Wenn dann ie Sitzverteilung vorgenommen wird, wird danach verteilt, wieviele Prozent die Parteien bekommen haben, die die 5%-Hürde genommen haben und es werden die nichtabgegebenen Stimmen prozentual aufgeteilt. Nicht jedoch ihre den Bibeltreuen Christen gegebene Stimme.

        Deshalb sage ich immer: Wer die Großen schwächen will muss die Kleinen unterstützen. 😉

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  3. warum verallgemeinern sie ihre berechtigte kritik so unerträglich auf eine ganze politische idee?

    wollen sie von vornherein ausschließen, dass menschen, die sich „der antifa“ zugehörig sehen, ihre an sich einleuchtende kritik nachvollziehen?

    .~.

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    • Ich glaube, ich habe eindeutig klar gemacht, WELCHE Antifa gemeint ist. Nä,lich die, die jeden und jede gleich als Nazi oder Faschist abstempelt, wenn der/die nicht ihrer Meinung ist. Und von denen ich sogar dafür als Faschist bezeichnet worden bin, dass ich darauf hinwies, dass es auch kirchliche Antifaschisten gibt. Bisher haben auch Alle diesen Artikel dahingehend verstanden. 😉

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  4. Pingback: Wie die Antifa alle linken Strukturen zerstört | Waschbaer's Notizbuch

  5. Cooler Kommentar.
    Das Problem erkannten die Leute um Yok / Tod und Mordschlag schon vor längerer Zeit:

    Ist es Ausdruck extremer oder mangelnder Selbstironie, dass dieses Lied als „pro-Antifa“ Hymne benutzt wird?

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  6. Nehmen Sie’s mir nicht übel, aber wenn ich ehrlich bin, ist Ihr Beitrag zur ANTIFA nun auch nicht besonders neutral, sondern ziemlich populistisch. Statt kritisch-differenziert die Gewalttaten von ANTIFA-Aktivist/innen & deren Gruppierungen zu beleuchten und ein paar ausführlichere Detailbeispiele aufzuführen, sehe ich hier hauptsächlich pauschale Äußerungen und Benennungen von Diffamierungen & Ausgrenzungen einzelner politisch Aktiver durch einzelne ANTIFA-Aktivist/innen bzw. Gruppierungen. Sicher, durchaus unzumutbare Fälle, die auch ich in den letzten 2 Jahren am eigenen Leib in ähnlicher Form erfahren musste. Dennoch können solche Fälle niemals pauschal für grundsätzlich ALLE Antifa-Gruppierungen & Aktivist/innen gelten, denn ich weis aus Erfahrung: So wie es Arschlöcher in den ANTIFA-Gruppen gibt, so gibt es auch anständige konstruktive Aktivist/innen, die auf Dialog und gemeinschaftlich-gleichberechtigte Aktionsarbeit aus sind, ungeachtet der unterschiedlichen politischen Ansichten.

    Und eines muss ich auch noch einmal erwähnen: Es existiert in dem Sinne nicht DIE ANTIFA. Ja, es gibt einen eingetragenen Verein unter diesem Namen, inkl. Mitgliedschaftsmöglichkeit. Doch mehr bietet dieser Verein auch nicht. Er leistet keine Vereinsarbeit, sondern ist lediglich ein statistisches Sammelbecken antifaschistischer Aktivist/innen, ohne jedes gemeinnützige oder kommerzielle Angebot.

    Ich empfehle Ihnen, am Besten noch einmal über Ihren Post rüberzuschauen. Grundsätzlich ist die ANTIFA-Kritik mehr als berechtigt. Wie gesagt, auch ich habe in meiner langjährigen Kooperation mit einzelnen ANTIFA-Aktivist/innen sehr schlechte Erfahrungen gemacht & verstehe daher auch die misstrauische Haltung gegenüber vielen ANTIFA-Gruppierungen. Aber nicht Alle aus diesem Spektrum sind Arschlöcher oder Idioten, auch die Erfahrung habe ich gemacht. Differenzieren Sie also etwas mehr, dann passt es schon. Nochmals erwähnt: Der Kern Ihrer Kritik ist richtig und wichtig. Nur Ihre Ausführungen sind an vielen Stellen zu pauschal.

    Zum besseren Nachvollziehen hier ein paar Zitate Ihres Beitrags:

    – „Ich zum Beispiel war am 09.05.2015 auf einer Antinazidemo am Berliner Hauptbahnhof. Auf einer ANTI-NAZI-DEMO!!! Während ich also gegen rechtes Gedankengut demonstrierte wurde von einem so genannten „Antifaschisten“ ein Tweet abgesetzt, in dem ich als Fascho dargestellt wurde. Er muss mich dort gesehen haben, mir ist er aber völlig unbekannt. Der Gerichtsprozess gegen ihn ist in wenigen Tagen. Aber seitdem gehe ich nicht mehr auf Demos, wo ich Antifa zu vermuten habe. Ich möchte nicht mit Menschen gemeinsam gegen etwas kämpfen, die mich und Andere wider besseren Wissens diffamieren oder beleidigen.
    Und genau dass ist es, was diese angeblichen „Antifaschisten“ nicht begreifen, weil dafür ihr durch Ideologie stark begrenzter Horizont nicht ausreicht.“ – Genau hier die erste Pauschalisierung. Eine einzelne Person diffamiert Sie via Twitter und Sie meiden sofort antirassistische/antifaschistische Demonstrationen? Wegen eines Tweets einer Person, die Sie noch nicht einmal kennen??? Mit Verlaub, aber selbst ich habe so viel Selbstbewusstsein, um über so etwas zu stehen. Ich weis ja nicht, was in dem Tweet stand, aber selbst wenn es für Sie emotional beleidigend war: Das sollte Sie nicht davon abhalten, für etwas Gutes einzustehen. Also nehmen Sie sich bitte etwas zusammen, legen Sie sich für solche Menschen ein dickeres Fell zu, dann klappt das auch. Und was die „angeblichen „Antifaschisten““ angeht: Einfach ignorieren. Nicht auf deren Provokationen einlassen. Wer keine Aufmerksamkeit bekommt, verstummt sehr bald von selbst.

    – „Antifas sind auch zu wirklichen Diskussionen nicht in der Lage. Sobald sie die Argumente Andersdenkender nicht mehr widerlegen können, beschimpfen sie Den- oder Diejenige halt als Nazi, Faschist oder sonstwas feines. Und verschrecken damit eher Leute als dass sie damit Verbündete finden.“ – Auch hier gilt: Differenzieren. Nicht alle ANTIFA-Aktivist/innen sind so. ich kann da selbst aus Erfahrung sprechen (als Genosse der LINKEn). Es gibt Solche und Solche. Die Frage ist eher: Welche Art von Aktivist/innen überwiegt in welchen Regionen? In Berlin weis ich mittlerweile, dass dort eine sehr extreme ANTIFA-Bewegung dominiert, mit der es auch äußerst schwierig ist, politische Diskussionen zu führen. Aber selbst dort ist es nicht vollkommen unmöglich. Und was die Diffamierungen angeht: Bislang habe ich solche Art der Herabsetzung nur von vereinzelten ANTIFA-Aktivist/innen erlebt. Und warum? Weil ich meine Meinung rhetorisch gut anbringen kann. Weil meine Argumente eben weder gegen linke Ideale, noch großartig dafür sprechen. Weil ich als Konfuzianist offen für Alles bin & das auch bei den extremsten ANTIFA-Aktivist/innen in der Regel so ankommt. Natürlich bestreite ich damit aber nicht, dass es auch ganze Vereinigungen & Gruppierungen des ANTIFA-Spektrums gibt, die eben so absolut daneben reagieren. Im Gegenteil. Das ist für mich durchaus vorstellbar und gegen solche undifferenzierten & provokanten ANTIFA-Aktivist/innen muss auch endlich mal eine Lösung gefunden werden. Denn nicht die ANTIFA-Bewegung an sich ist das Problem, sondern eben diese undifferenzierten & provokanten ANTIFA-Aktivist/innen, die mit ihrer extremistischen und beinah diktatorischen Haltung alle Ziele & Wege des allgemein Linken Spektrums in den Dreck ziehen.

    – „Die Lügerei der Antifa scheint sowieso keine Grenzen zu kennen wenn man glaubt, damit der eigenen Sache zu dienen. Man bauscht (zugegebenermaßen nicht ohne Grund) die Zunahme rechter Gewalt hoch, verschweigt dabei aber, dass die Anzahl linksextremistisch motivierter Gewalttaten um ein vielfaches höher liegt und schneller steigt.“ – Grenzwertige Pauschalisierung! Selbst für mich als Genosse zu grenzwertig! Bitte fügen Sie diesem Abschnitt entsprechende Belege als Verlinkungen hinzu, ansonsten sehe ich diese Aussage als blind populistisch und nicht glaubhaft genug an! Danke.

    – „Oder man tut sich mit obskuren „Feministinnen“ zusammen, die unter #aufschrei oder #imZugpassiert Lügengeschichten verbreiten und gegen (ausschließlich) weiße Männer hetzen. Dann wundert man sich, wenn das Netz sich darüber lustig macht und diese Lügen auch als solche enttarnt…“ – Auch hier gilt: Bitte entsprechende Belege verlinken, ansonsten sind diese Aussagen ebenfalls höchst pauschal & wenig glaubwürdig! Danke.

    – „Ja. Genau so macht man Wahlkampf für die AfD, die NPD, den Dritten Weg… Macht weiter so. Die Piraten, eine tendenziell linke Partei haben sie schon zerlegt, die Partei beginnt sich aber langsam zu erholen. Jetzt ist die LINKE dran, danach die Grünen, dann die MLPD… Und irgendwann sind im Namen der linken Sache alle linken Strukturen zerstört.“ – Weit populistisch angelgete Pauschalisierung ohne jeden differenzierten Sachinhalt/Beleg. Als Genosse der LINKEn lehne ich diese Schwarzmalerei zutiefst ab. Bitte korrigieren! Danke.

    Nochmal zum Abschluss: Ich verstehe Ihre Kritik, aber Sie sehen (hoffentlich) selbst, dass solche Kritik niemals nur pauschal & ohne entsprechende Belege aufgeführt werden darf. Ich lege auf diese Voraussetzung äußerst großen Wert, schon alleine deswegen, um nicht der Verführung durch populistische Inhalte anheim zu fallen. Ihr Beitrag benötigt eine differnezierungsorientierte Überarbeitung. Ihre Kernkritik allerdings ist durchaus nachvollziehbar und unterstützenswert.

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    • Wie ich schon in einem anderen Kommentar schrieb: Bisher haben eigentlich Alle verstanden, um WELCHE Antifa es sich dreht. Sie können gern „Antifa“ durch „Antideutsche“ ersetzen. Fakt ist, dass es genau DIESE Antifa ist, die sich das alleinige Recht herausnimmt, auch als „Antifa“ bezeichnet zu werden und dabei faschistoide Methoden anwendet. Ich habe aber trotzdem noch mal ein einleitendes Statement vorangesetzt um die Sache richtigzustellen. 😉

      Zu ihrem Einwand ich würde nicht mehr zu Antinazidemos gehen, weil einmal jemand was verleumdendes getwittert hätte sage ich:

      Nein. Es war ein Dauerzustand bei mehreren Demos! Ich wurde von Antideutschen beschimpft, beleidigt… Und mir wurde mitgeteilt, dass auf „dieser Demo kein Platz für mich sei. Einmal kam es sogar fast zu einem tätlichen Angriff auf meine Person, umstehende Bürger verhinderten dies jedoch.

      Sie wollen Belege. Okay. Wie ich geschrieben habe, ist demnächst das Gerichtsverfahren gegen den guten Antifa-Menschen, der den verleumderischen Tweet abgesetzt hat. Ich veröffentliche dann das Urteil gerne hier, sofern ich damit nicht gegen geltendes Recht verstoße, dass muss erst noch abgeklärt werden.

      Zu ihrem Vorwurf der Schwarzmalerei: Als Mitglied der Piratenpartei habe ich erlebt, was diese Menschen in einer Partei anrichten. Und sehe Parallelen dazu, wie sich die Sache bei der LINKEn in Berlin entwickelt. Sie werden noch an meine Worte denken. Der gesamte Beitrag basiert auf Fakten. Wenn sie diese nicht wahrhaben wollen oder können, steht es ihnen frei, die Augen vor diesem Problem zu verschließen. Aber erschrecken sie nicht, wenn sie sie wieder öffnen. 😉

      Zum Thema „Anstieg der Gewalttaten“ haben sie hier gern einen Screenshot mit einem Ausschnitt aus der Pressekonferenz des Ministers de Maizière, als er die Kriminalitätsstatistiken vorstellte: https://piratmatzka.files.wordpress.com/2016/05/bildschirmfoto-vom-2016-05-30-154029.png

      Auch auf den Seiten von Verfassungsschutz und BKA kann man sich entsprechende Dokumente runterladen und für lange Abende voller Langerweile abspeichern. 😀

      Zu guter Letzt: Du wirfst mir vor, nicht neutral zu sein. Muss ich auch nicht. Das hier ist MEIN Blog und ich habe das Recht, hier MEINE Meinung kundzutun. Oder ist das schon die Antifamasche der Bevormundung? 😉 Ich zeige klare Kante gegen Links- und Rechtsextremismus. Demokratie rules!

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    • „einige wenige“, „bisher… alle“, das ist genau das, was ich meine. sie wissen womöglich gar nicht, was ihre ungenauigkeit auslöst. nicht jeder, der den artikel nicht zu ende liest, informiert sie über die gründe.

      aber danke für die reaktion.

      .~.

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      • Ja. Zwei Leute haben das moniert. Und da hier Service stattfindet, habe ich das [Edit] vorangesetzt. 😉

        Jetzt sollte entgültig Klarheit herrschen und das Problem behoben sein. Im Grunde waren wir uns ja einig. 😉 Aber bevor noch mehr Nachfragen kommen ist dass wohl die beste Lösung. Danke Ihnen und dem Herrn Admin für den Hinweis. 🙂

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  7. Vielen Dank für diese Zeilen.

    Aber ob die Linke da noch den Dreh bekommt, ich bezweifle es doch. Frau Kipping hat ja begrüßt, als die nun wahrhaft nicht unbekannten Antifas da in die Linke kamen. Es sei da zusammengewachsen, was zusammengehöre. Ich jedoch wähle sicher keine Antifa-Partei. Ich war mal Wähler der Linken, aber da man sich nun im Windschatten Merkels versteckt und nun auch noch Antifa mit ins Boot holt, statt die los zu werden, sind die für mich nicht mehr wählbar. Auch weil nun gerade die Wagenknecht da für mich eine der wenigen mit irgendsowas wie Überblick und Plan ist, aber den Pariah geben muss, weil die Linke selbst nicht weiß, wie sie formulieren soll, dass sie das Asylrecht richtig findet, aber nicht die Tore für im Extremfall 7Mrd Menschen auf halten kann. Und wo da nun warum welche Grenze sein müsste.
    Die Linke darf sich gerne vor der zwingenden Beantwortung dieser Frage drücken und für deren zaghaftes Formulieren die Wagenknecht dissen, während sie sich Linksextremisten und Antifa ins Haus holt und irgendwie heile Welt zu spielen scheint (kommt mir jedenfalls so vor).

    Nur ich mache da halt nicht mehr mit. Die Idioten-Torte macht da den Kohl nicht mehr fett. Abgesehen von der demokratischen Fragwürdigkeit, die ich aber auch schon bei der Storch ebenso fragwürdig fand, ärgert es mich sogar, weil die Auseinandersetzung von Wagenknecht vs. eigene Partei wäre eigentlich das einzig interessante an diesem Parteitag ohne große Themen gewesen.

    Naja, was solls. Die Linke wird schon irgendwas hinbekommen, auch ohne meine Stimme. Sie hat ja dafür jetzt (vielleicht) ein paar Antifanten-Stimmen und auch noch diese Domscheit-Berg, die hauptberuflich Parteien wechselt und sonst irgendwas in Medien macht oder so. Wird schon passen.

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